Geschichte der Gruson-Gewächshäuser Magdeburg
1869 bis 1871 | Hermann A. J. Gruson baut auf seinem Privatgrundstück an der Freien Straße drei Gewächshäuser für exotische Pflanzen. |
30. Januar 1895 | Als Hermann Gruson stirbt, umfasst seine Sammlung 15 Abteilungen in 11 Gewächshäusern. Es gibt u.a. etwa 420 Arten Sukkulente und über 900 Kakteenarten. |
28. Februar 1895 | Der Sohn von Hermann A. J. Gruson übermittelt der Stadtverordnetenversammlung der Stadt Magdeburg den Wunsch seines Vaters, einen Teil seiner Pflanzensammlung der Stadt zu schenken. |
12. April 1896 | Die „Gruson-Gewächs- und Palmenhäuser der Stadt Magdeburg“ werden im Friedrich-Wilhelm-Garten (heute Klosterbergegarten) eröffnet. Die Gewächshäuser bestehen aus dem Eingangsgebäude, dem Kalthaus, Palmenhaus, Farnhaus, Sukkulentenhaus (das spätere Mittelmeerhaus und heutige Lorbeerwaldhaus), Kakteenhaus (heute Botanikschule und Königin-der-Nacht-Haus), Aroideenhaus (heute Großes Tropenhaus), Aquarium, Crotonhaus (heute Kleines Tropenhaus), Orchideenhaus (heute Epiphytenhaus) und Cycadeenhaus (1981-2020 Kakteenhaus, heute Trockene Subtropen) sowie einem Wirtschaftsgebäude und Anzuchtgewächshäusern. Einige Bauteile stammen von den Grusonschen Gewächshäusern in der Freien Straße. |
1904 | Erweiterung des Sukkulentenhauses (heute Lorbeerwaldhaus) um einen Seitenflügel |
1910/11 | Bau des Victoria-Hauses, eines „Kulturhauses“ (später Bromelienhaus, heute Bergregenwaldhaus) und eines neuen Kalthauses (später Wintergarten, heute Trockene Tropen). Das Orchideenhaus (Epiphytenhaus) und das Crotonhaus (Kleines Tropenhaus) werden dazu verkürzt. |
1914 | Abbruch und Ersatzneubau des Aroideenhauses (Großes Tropenhaus), da die Eisenkonstruktion „verbraucht“ war. |
1922 | Umbau und Vergrößerung des Cycadeenhauses (heutige Trockene Subtropen). |
1925/26 | Erweiterung des Farnhauses symmetrisch zum Cycadeenhaus. |
1929/30 | Abriss des Eingangs und ehemaligen Kalthauses, Neubau eines Eingangs im Bauhausstil sowie eines Schauhauses. |
1930 | Erneuerung des Orchideenhauses (Epiphytenhaus) mit Regenwasserzisterne und Stellagen sowie des Crotonhauses (Kleines Tropenhaus). |
1930er Jahre | Die Grotten- und Felslandschaften verschwinden teilweise. |
11. September 1944 | Der Eingangsbereich, das Palmenhaus und zwei Anzuchthäuser werden durch Bombentreffer zerstört. |
Oktober 1944 | Ein Teil der Pflanzen wird nach Muskau ausgelagert (diese werden aber durch Kriegseinwirkung vernichtet). |
16. Januar 1945 | Das Palmenhaus und das Glas der anderen Häuser werden durch eine Luftmine völlig zerstört und der Pflanzenbestand zum größten Teil vernichtet. |
1. September 1945 | Kakteenhaus (heute Botanikschule und Königin-der-Nacht-Haus), Sukkulentenhaus (heute Lorbeerwaldhaus) und Großes Tropenhaus werden wieder geöffnet. |
29. Oktober 1949 | Drei weitere Häuser werden wiedereröffnet (Kleines Tropenhaus, Victoriahaus, Orchideenhaus |
1950 | Farnhaus, Wintergarten und Bromelienhaus sind wieder hergestellt. |
1958 | Alle Häuser außer Palmenhaus und Eingang sind wieder begehbar. |
1964/65 | Sanierung des Bromelienhauses |
1965/66 | Neubau des Wintergartens |
1966 | Projektierung zum Wiederaufbau des Palmenhauses |
1971 | Umbau des Farnhauses, Abbruch der Grotte |
1972 | Montage der Stahlkonstruktion des Palmenhauses |
1977/78 | Beginn des Innenausbaus des Palmenhauses |
1979 | Inbetriebnahme der Heizung im Palmenhaus, Einbringen der ersten Palmen |
1980/81 | Umbau des Cycadeenhauses zum Kakteenhaus (heute Trockene Subtropen) |
1982 | Sanierung des Großen Tropenhauses |
1983 | Erdtransport ins Palmenhaus |
1984/85 | Bepflanzung und Fertigstellung des Palmenhauses |
1985 | Umbau des alten Kakteenhauses zur Botanikschule und Generalreperatur des Victoriahauses |
12. April 1986 | Eröffnung des Palmenhauses zum 90-jährigen Jubiläum der Gruson-Gewächshäuser |
1986 | Abriss der Ruine des alten Eingangs vor dem Palmenhaus |
1987 | Umbau des Besuchereingangs und der Toiletten am Kleinen Tropenhaus |
13. März 1991 | Aus den „Städtischen Gewächshäusern“ werden wieder die „Gruson-Gewächshäuser“. |
1995 | Sanierung des Bromelienhauses |
1995/97 | Die Botanikschule wird umgebaut und das Mittelmeerhaus nach historischem Vorbild wieder mit Holzträgern saniert. |
1998 | Sanierung des Farnhauses |
2001/02 | Sanierung des Großen Tropenhauses und des Aquariums, Bau des Kaimanbeckens im Großen Tropenhaus |
25. September 2008 | Gründung des „Gruson Kultur & Gewächshäuser e.V.“ – dem heutigen „Förderverein der Gruson-Gewächshäuser e.V.“ |
30. April 2009 | Grundsatzbeschluss des Stadtrats zur Sanierung der Gruson-Gewächshäuser in drei Bauabschnitten auf Grundlage eines im Jahr 2005 erstellten Sanierungskonzepts |
April-Dezember 2010 | Erster Bauabschnitt der Sanierung (Bau eines neuen Eingangs am ursprünglichen Standort am Klosterbergegarten, Rekonstruktion des Palmenhauses und Ersatzneubau des Kleinen Tropenhauses, Entfernen der Wand zum Victoriahaus sowie Neuverglasung des Victoriahauses und des Orchideenhauses, Abriss der ehemaligen Lüfterzentrale im Innenhof und Umbau des Innenhofs) |
15. Dezember 2010 | Eröffnung des neuen Eingangs und der sanierten Gewächshäuser |
3. Juni 2012 | Eröffnung des Innenhofs mit Telemann-Garten |
2012 | Rekonstruktion von 3 Anzucht-Gewächshäusern (als Teil des dritten Bauabschnitts) |
April 2020 bis November 2021 | Zweiter Bauabschnitt der Sanierung (Ersatzneubauten für das Kakteenhaus, den Wintergarten und das Farnhaus), Neukonzeptionierung der Schauhausbepflanzung |
2022 (geplant) | Sanierung eines weiteren Anzucht-Gewächshauses (zweiter Teil des dritten Bauabschnitts) |